Januar-April 2012: „Studienreise“ nach Deutschland und Wiederbeginn der Arbeiten nach der Winterpause
Im Januar führte ein Teil der Arbeitscrew eine zweitägige „Studienreise“ zu den bekannten Flugzeug- und Technikmuseen in Sinsheim und Speyer durch. Wenn unsere Viking nur auch schon so weit restauriert wäre wie die dort ausgestellten Flugzeuge…
Mitte Februar war der Vintage Aircraft Club dann erstmals an der jährlich am EuroAirport durchgeführten Aviatik-Börse „Aérocollections“ vertreten. An unserem Tisch wurde mittels einer Stellwand, Postern, Prospekten und sogar einer Powerpoint-Präsentation über das Projekt informiert und daneben von den Vorstandsmitgliedern diverse Bücher, Fotos und andere Aviatik-Memorabilia zum Kauf angeboten, die immerhin ca. CHF 130 in die Vereinskasse gespült haben. Im Rahmen der Berichterstattung über diese Veranstaltung wurde der VAC in den darauf folgenden Tagen ausserdem in mehreren lokalen Tageszeitungen namentlich erwähnt und kurz vorgestellt.
Mit den ersten schönen und warmen Tagen im März haben dann auch bereits die samstäglichen Arbeitseinsätze an der Viking wieder begonnen. Erste Ziele sind die weitere Bearbeitung der Fenster inkl. Rahmen sowie die Restaurierung und Montage der Kabinendecken-Panels, welche die Lampen zur Beleuchtung des Mittelganges der Kabine enthalten.
Mai-September 2012: Renovierung der Steuerflächen an Flügeln sowie Höhen- und Seitenleitwerk, weitere Arbeiten in und am Rumpf
Mit der Verstärkung unseres Restaurations-Teams durch zwei ehemalige Balair-Mechaniker (Fritz Schöpfer, ehemaliger Bordingenieur auf DC-4 und DC-6, und Guido Mäder, ehemaliger Flugzeugspengler bei Swissair und Balair) konnten im Frühling und Sommer verschiedene Arbeiten an den Steuerflächen unserer Viking in Angriff genommen werden. So wurden an den Flügeln und am ganzen Leitwerk (Höhen- sowie Seitenleitwerk) die ehemals mit Stoff bespannten Steuerruder von den letzten originalen Stoffresten befreit und neue Aluminiumbleche aufgenietet. Dazu musste eine Metallschneidemaschine angeschafft werden, auf welcher die Bleche millimetergenau auf die gewünschte Grösse zugeschnitten werden konnten, bevor sie von Hand aufgenietet wurden.
Christoph Hartmann hat ausserdem die Position des Schweizerkreuzes auf dem Heck der früheren Balair-Maschinen exakt ausgemessen und auf dem Seitenleitwerk unserer Viking mit Klebestreifen markiert, sodass nun mit den entsprechenden Malerarbeiten begonnen werden kann.
Weitere Arbeiten betrafen vor allem wieder die Kabine, die an verschiedenen Stellen abgedichtet werden musste, ebenso wie die Strukturverbesserungen im unteren Teil des Rumpfes durch Roger Frossard. Auch die ehemalige Galley der Viking wurde von Roger unter Mithilfe von Dieter Buser aus dem Lager geholt und abgeschliffen, bevor sie neu bemalt werden konnte. Walter Schweizer war regelmässig beim Schleifen der alten Fensterrahmen zu beobachten und spannte zwischendurch auch seine Frau mit ein, um die alten, vergilbten Vorhänge zu reinigen.
Die ganzen Arbeiten stehen weiterhin unter der Leitung von Wolfgang Neumann und Balz Buser, welche beide auch selbst kräftig Hand mit anlegen.
Oktober-Dezember 2012: Tatkräftige Hilfe von den Bewohnern eines Jugendheims im Rahmen ihrer Aktivitätenwoche, Drehen eines Flügels
In der Woche vom 8.-12. Oktober haben die Bewohner des Jugendheims „Sonnenlaube“ ihr jährliches Aktivitätenlager durchgeführt und sich dafür unsere Viking ausgesucht. Die Jugendlichen sind unseren aktiven Mitarbeitern tatkräftig und sehr motiviert zur Hand gegangen, auch wenn sich das Wetter nicht immer von seiner besten Seite zeigte. Wir haben freundlicherweise die Erlaubnis erhalten, den Bericht der Lagerleiterin auf unserer Website zum Download zur Verfügung zu stellen. An dieser Stelle nochmals ein herzliches und grosses Dankeschön an alle Beteiligten und natürlich insbesondere an die Jugendlichen für ihren wirklich tollen Einsatz!
Vor der Winterpause war im November dann die Aktion „Drehen der linken Tragfläche“ angesagt, die mit Hilfe eines Gabelstaplers problemlos über die Bühne ging. Nun ist die Unterseite des Flügels zugänglich und kann ebenso wie die bereits fertig gestellte Oberseite restauriert werden.